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Darf man(n und frau) in der heutigen Zeit noch Pelz z.B. Fuchspelz tragen? Oder ist es besser Kunstpelz am Kragen zu haben? Was unterscheidet Fell von Leder? Im Folgenden zeigen wir, weshalb wir von Cervo Volante glauben dass Felltragen auf ökologische Weise möglich ist und dazu noch Sinn macht.

Auge in Auge mit dem Fuchs ©Thomas Marent

Ein Fuchspelz auf dem Herzen

Herzstück unseres Wintermantels ist nämlich ein herausnehmbares Fell-Gilet vom wilden Rotfuchs, aus nachhaltiger Schweizer Jagd. Wir finden: Besser ein Naturpelz aus der Schweiz, als Kunstpelz aus der Petrochemie oder ein Marderhund aus chinesischer Zucht. Denn Fell ist nicht gleich Fell: Wir verwenden nur Fell von Füchsen, die im Rahmen der Jagd in der Schweiz sowieso erlegt werden. Nichts liegt uns ferner als quälerische Tierzucht in Pelzfarmen. Für uns sind Tierwohl und Nachhaltigkeit gesetzt. Deshalb setzen wir nur Fuchspelz ein aus nachhaltiger Jagd mit gesetzlich verankerten Tierschutzauflagen, welche die grosse Schweizer Fuchspopulation schonend reguliert.

Woran die wenigsten denken: Auch jedes Leder war einmal ein Fell. Im Unterschied zum Pelz werden beim Leder vor der Gerbung zuerst alle Tierhaare chemisch und mechanisch entfernt. Beim Pelz wird so schonend gegerbt, dass die feinen Haare nicht ausfallen. Diesen Prozess nennt man Lidern. Pelz und Leder sind also gar nicht so verschieden: Beides stammt von Tieren. Leder von Huftieren wie Rind, Ziege oder Rothirsch, Pelz von Karnivoren wie Marderhund, Nerz oder Rotfuchs. Trotzdem ist Pelz aufgrund der schrecklichen Zustände in Pelzfarmen Chinas viel stärker in Verruf geraten als Leder. Grundsätzlich zu recht. Den Fundamentalismus, mit welchem Pelz heute verteufelt wird finden wir hingegen schade. Denn es ist möglich einen Naturpelz zu tragen, welcher von Tieren stammt, die ein freies Leben in der Wildnis verbracht haben, die zur Verhinderung von Seuchen und Schäden sowieso bejagt werden, und denen kein Tierleid zugeführt wurde.

Multifunktionale Lodenparka von Cervo Volante mit Fuchs-Gilet aus der Wildnis

Ökologisch und nachhaltig

Wir setzen zudem auf eine ökologische und lokale Verarbeitung des Fells. Wir verwenden für diese Gerbung des Fells ausschliesslich pflanzliche Extrakte und verzichten auf Aluminium oder giftige Aldehyde wie sie üblicherweise eingesetzt werden. Dies wiederum zeigt sich auf der Haut: Unsere Felle sind allergiefrei. Sie zeichnen sich durch einen geringen ökologischen Fussabdruck in der Herstellung aus. Wir finden deshalb, dass ökologisch hergestellter Naturpelz, welcher schonend der Wildnis entnommen wird, die bessere Wahl sei als Kunstpelz aus Erdöl.

Nun aber nochmals zurück zu Mister Reineke und zur Jagd:

Fuchs und Jagd in der Schweiz

Unser einheimischer Rotfuchs ist ein anpassungsfähiger Überlebenskünstler: Als Generalist in Sachen Ernährung frisst er Mäuse, Vögel und Rehkitze genauso wie Hühner, Abfall und jüngst auch Flamingos aus dem Zoo. Der Fuchs bewohnt daher verschiedenste Lebensräume vom Flachland bis ins Gebirge und vom abgeschiedenen Wald bis in die Stadt (ja auch in Zürich und allen anderen Schweizer Städten hat es mitten im Siedlungsraum sehr hohe Fuchsdichten mit > 10 Füchsen pro km2). Er ist auf der ganzen Welt weit verbreitet und ist der häufigste Prädator weltweit. Und damit ist auch bereits angetönt dass er in menschlicher Nähe Schäden verursachen kann, nicht nur an grossen, rosaroten Vögeln, sondern auch am Abfallsack, im Garten, Im Friedhof, im Park.

Rotfuchs im Winterfell © Thomas Marent

Ohne Bejagung wird der Fuchsbestand von Krankheiten wie der Tollwut oder der Räude reguliert, oder falls vorhanden von Beutegreifern wie dem Wolf und dem Luchs, und insbesondere durch Verkehrsunfälle. Typischerweise ist eine Fuchspopulation dann grossen Schwankungen unterworfen, nimmt stark zu, und bricht krankheitsbedingt wieder zusammen. Die Tollwut-Impfkampagnen in den 1980er Jahren haben einen bedeutenden Regulationsfaktor des Fuchsbestands eliminiert. Auch die Jagd auf den Fuchs ist zurückgegangen. Vielleicht weil die Nachfrage und Zahlungsbereitschaft für Fuchsfell stark einsank, vielleicht weil nicht mehr viele Jägerinnen und Jäger in kalten Winternächten den Füchsen nachstellen wollen, vielleicht weil im Winter weniger Schnee liegt. Die Fuchsbestände in der Schweiz wie in den meisten Europäischen Ländern sind auf jeden Fall heute so hoch wie lange nicht mehr. Mit der Zunahme des Rotfuchses und seiner Ausdehnung in städtische Gebiete haben sich auch der für den Menschen gefährliche Fuchsbandwurm und die für den Fuchs sehr schmerzhafte Räude ausgebreitet. Weit über 10‘000 Füchse kommen zudem jährlich im Strassen- und Schienenverkehr ums Leben, die meisten werden nicht gemeldet und verenden kläglich.

Hier genau setzt das Wildtiermanagement der Schweiz ein: Ziel ist es eine Balance zwischen den Bedürfnissen des Menschen und der Wildtiere zu schaffen, und Schäden und Krankheiten zu verhindern. Um dies zu erreichen planen die zuständigen kantonalen Behörden die Wildtier-Bejagung. Dabei gilt es, die gesetzlich festgehaltene Regeln zu befolgen: der Erhalt einer gesunden Wildtierpopulation, die an ihren Lebensraum angepasst ist; das Einhalten von Tierschutzaspekten (so ist der Fuchs z.B. während der Jungenaufzuchtszeit geschützt) und die Kontrolle der jagdlichen Umsetzung durch Jägerinnen und Jäger.

Die Bejagung des Fuchses kann als Aufgabe des Wildtiermanagements gesehen werden, welches Krankheitsausbrüchen und hohen Fallwildzahlen (Verkehrsopfer) entgegenwirkt. Die Veredelung von Schweizer Fuchspelz ist damit die Verwertung eines luxuriösen Nebenprodukts, welches mangels Abnehmer oft im Abfall landet. Der Träger und die Trägerin entscheiden für sich, ob wilde Fuchsfellprodukte dekadent sind oder nicht. Wir finden nicht. Ein Jahrtausendealtes, funktional bewährtes Stück Natur aus nachhaltiger Quelle und ökologisch verarbeitet verdient einen bewussten, freudigen Träger!

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