Unser Rohmaterial stammt von wilden Rothirschen aus der Schweiz. Wir verwenden keine Zuchthirsche aus Neuseeland, und deshalb verleihen Spuren des wilden Lebens wie Narben, Hautfalten oder kleine Verletzungen unserem Leder sein einmaliges Aussehen.
Unsere Leder sind „bio“, denn mehr „bio“ als ein Leder vom Rothirsch, der in freier Wildbahn gelebt hat und nachhaltig bejagt wurde, gibt’s eigentlich nicht – die offiziellen Bio-Label (wie jenes von Bio-Suisse) werden allerdings nur für landwirtschaftliche Produkte, z.B. von Rindern oder Kälbern vergeben.
Wir wollen unsere wertvollen Wildhäute so natürlich wie möglich belassen. Dazu verzichten wir bei der Gerbung vollständig auf den Einsatz von Chrom und chemischen Mitteln, sowie auf synthetische Farbstoffe oder Oberflächenversiegelung. Unsere Leder werden zu 100% mit natürlichen Gerbmitteln behandelt. Unsere Kundinnen und Kunden können unsere Schuhe und Bekleidung guten Gewissens und ohne gesundheitliche Bedenken auch Barfuss und auf der nackten Haut tragen.
Glattleder
Unser Glattleder wird in kleinen Gerbereien in der Schweiz hergestellt. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Gerberei Zeller konnte die traditionelle Fassgerbung und die Verwendung von europäischen Gerbstoffen wieder ausgegraben werden. Nach vielen Versuchen und andauernder Optimierung entstehen innerhalb von rund 2 Monaten farbbeständige und wasserabweisende Hirschglattleder.
Für die Gerbung achten wir auf die Verwendung von nachhaltig gewonnenen Pflanzenextrakten aus Europa, z.B. von Hand gesammelte Eichen-Früchte aus der Türkei. Wenn möglich belassen wir unser Leder in den natürlichen Farben, die ihm durch Gerbextrakte verliehen werden. Für weitere Farbtöne verwenden wir ungiftige Farbstoffe aus Eisenoxid und Kohle.
Samtleder
Unser Samtleder gehört zu den feinsten aller Nubukleder und besticht durch seine grosse Weichheit. Die Hirschhäute werden von unserer Partner-Gerberei Kolesch in Deutschland nach alter Tradition ausschliesslich mit Fischtran vom Dorsch gegerbt (altsämische Gerbung). Der Ölgerbstoff wird dazu mit grossen, schweren Holzhämmern in die Hirschhaut geklopft.
Dank der ausschliesslichen Verwendung von umweltfreundlichen Substanzen dürfen die Hirschhäute nach dem Enthaaren wie früher im Gerberbach gespült werden, welcher gleichzeitig als Antrieb für die Hammerwalke dient. Der gesamte Gerbvorgang nimmt fast ein ganzes Jahr in Anspruch. Das Leder wird dabei vom Gerber rund 300 Mal in die Hand genommen – ökologisches Traditionshandwerk pur!